Die Ukraine, das Kriegsgebiet mit seinen vielen Flüchtlingen, die auch in Heidelberg angekommen sind, stand im Mittelpunkt des Theater-Brunchs „Theater trifft Freunde“. Der Erlös der Benefizveranstaltung ist für die Künstler vorgesehen, die mit Gastverträgen oder als Hospitanten am Heidelberger Theater aufgenommen werden. Dazu zählen beispielsweise zwei Musikerinnen, die in einem Kiewer Sinfonieorchester gespielt haben, die Tänzerin und Choreografin Polina Atamanenko und demnächst auch eine Autorin, die einen Auftrag für das Remmidemmi-Festival im Herbst bekommen soll, und zwei Schauspielerinnen. Sie alle können Zuschüsse zur Ausstattung ihrer Wohnungen brauchen, die das Theater für sie findet. Und falls jemand gut erhaltene Damen- und Kinderfahrräder spenden könne, wären diese sehr willkommen, erklärte Intendant Holger Schultze bei dieser Gelegenheit.
Zwei junge ukrainische Musikstudenten – vermittelt vom Karlstorbahnhof – hatten beim Brunch ebenfalls Gelegenheit, aufzutreten. Marharyta und Mykola Diachenko bekamen viel Beifall für ihre Vorträge mit Gitarre und Saxofon.
Ein buntes Unterhaltungsprogramm lieferten Mitglieder der Ensembles, moderiert von der Freundeskreis-Vorsitzenden Xenia Hirschfeld und Intendant Holger Schultze. Mit dabei waren Steffen Gangloff und Fabian Oehl mit Songs, ein Bläserquintett, Chorgesang im Stil der Comedian Harmonists, Tänzer mit einem Auszug aus „No Tears“ und die Sopranistin Alyona Rostovskaya. Massoud Baygan, der das Kinder- und Jugendtheater verlassen wird und im Rentnerdasein dann die Welt sehen will, verabschiedete sich mit der Lesung eines Textes von Erich Kästner. Verabschiedet mit einem Blumenstrauß von Xenia Hirschfeld wurde auch Claudia Kischka, die als Pächterin der Theaterkantine für das Buffet zuständig war und ebenfalls im nächsten Jahr nicht mehr dabei sein wird.
Von Birgit Sommer